Fußbodenübergang – wie kann man ihn gestalten?

Fußbodenübergang – wie kann man ihn gestalten?

Beim Verlegen von Bodenbelägen stoßen Laien wie auch Profis immer wieder auf ein Problem: der Übergang zwischen verschiedenen Flächen. Nur ein gut gemachter Fußbodenübergang sorgt für ein stimmiges Gesamtbild, erhöht die Sicherheit und trägt zur Langlebigkeit des Bodens bei.

Die Herausforderung besteht darin, eine optisch ansprechende und zugleich einfach umsetzbare Lösung zu finden – abhängig von den Gegebenheiten vor Ort. Welche Lösungen das sein können, erklären wir hier.

Fußbodenübergang – was kann man tun?

Es gibt verschiedene Ansätze, um den Übergang zwischen zwei Bodenbelägen zu gestalten. Zunächst muss man sich entscheiden, ob der gleiche Belag durchgängig verlegt wird oder ob unterschiedliche Materialien aufeinandertreffen sollen. Teilweise entstehen dabei Höhenunterschiede, die ausgeglichen werden müssen.

Auch die Nutzung der Räume spielt eine Rolle: Ein Übergang zwischen Wohn- und Essbereich erfordert beispielsweise eine andere Lösung als der Wechsel zwischen Bad und Flur. Neben den optischen Aspekten sind auch Punkte wie Trittsicherheit und Pflegeaufwand zu berücksichtigen.

Arten von Fußbodenübergängen

Derselbe Bodenbelag

Viele Haus- und Wohnungseigner mögen es, wenn sich derselbe Bodenbelag von Raum zu Raum fortsetzt. Kein Wunder: Wird das Material durchgängig verlegt, wirkt der Raum großzügig und stilsicher. Besonders bei offener Wohnraumgestaltung bietet sich diese Variante an. Wichtig ist natürlich eine saubere Verlegung möglichst ohne sichtbare Übergänge. Falls Dehnungsfugen erforderlich sind, lassen sich diese mit speziellen Profilen kaschieren.

Treffen unterschiedliche Bodenbeläge aufeinander, gilt es zunächst, Höhen- und Materialunterschiede zu beachten. Beispiel: Ein Wechsel von Fliesen zu Parkett oder Teppich bringt nicht nur optische, sondern auch praktische Herausforderungen mit sich. Die Materialien sind in der Regel unterschiedlich hoch und von unterschiedlicher Festigkeit bzw. Haptik. Hier kommen oft Übergangsprofile zum Einsatz, die für eine saubere und sichere Trennung der Bodenbeläge sorgen.

Achtung bei Räumen mit unterschiedlichen Funktionen: Hier müssen sowohl praktische als auch gestalterische Punkte berücksichtigt werden. Der Wechsel von einem wasserfesten Fliesenboden in der Küche zu einem (feuchtigkeitsempfindlichen) Holzboden im Wohnzimmer lässt sich beispielsweise durch feste, undurchlässige Übergangsleisten realisieren. Wird der Boden im Bad nass, verhindert eine solche Leiste, dass der Wohnzimmer-Holzboden ebenfalls nass wird und dadurch aufweicht.

Lösungen für Fußbodenübergänge

Übergangsprofile bzw. Schienen

Übergangsprofile oder Schienen sind eine bewährte Lösung. Sie sorgen für Stabilität, gleichen kleine Höhenunterschiede aus und verhindern dadurch Stolperfallen. Erhältlich sind die Profile aus unterschiedlichen Materialien wie Aluminium, Holz oder Kunststoff – so lassen sie sich auch optisch an den vorhandenen Boden anpassen.

Dezente Übergangslösungen

Generell gilt: Dezente Übergänge ohne auffällige Schienen wirken besonders edel. Dies ist aber nur ohne entsprechende Höhenunterschiede möglich. Mit exakt angepassten Schnitten oder flachen Profilen lassen sich dann sanfte Übergänge schaffen, die kaum ins Auge fallen. Die exakte Verlegung entscheidet hier über das Ergebnis.

Höhenausgleich für verschiedene Bodenarten

Ein Höhenausgleich ist notwendig, wenn Bodenbeläge unterschiedlicher Stärke aufeinandertreffen. Hierfür gibt es spezielle Ausgleichsprofile im Handel zu kaufen. Ist der Höhenunterschied besonders stark, hilft eine abgestufte Unterkonstruktion dabei, einen flüssigen Übergang zu erzielen.

Bodenübergang ohne Schiene

Ein Bodenübergang ohne Schiene wirkt besonders fließend und edel. Dabei werden die Beläge so verlegt, dass sie sich nahtlos ineinanderfügen. Diese Methode erfordert mitunter die Kenntnisse und Fähigkeiten eines Profi-Handwerkers, und sie funktioniert nur bei Materialien, die sich generell gut miteinander kombinieren lassen.

Wichtige Aspekte bei der Planung

Bei der Planung der Übergänge sind einige wichtige Punkte zu beachten. So spielt z. B. die Materialausdehnung besonders bei Holz- oder Laminatböden eine wichtige Rolle. Es gilt: Unterschiedliche Materialien reagieren verschieden auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Bei der Verarbeitung solcher Materialien sind daher Dehnungsfugen notwendig, um Spannungen im Boden zu vermeiden. Fehlen sie, verwerfen sich die Beläge nach einiger Zeit und es entstehen Beschädigungen.

Thema Sicherheit: Hier sind vor allen Stolperfallen ein Thema. Gerade bei älteren Menschen können sich diese verheerend auswirken – sie sind also unbedingt zu vermeiden. Eine Lösung besteht darin, die Übergänge durch flache, glatte und stabile Leisten aus Metall bzw. Alu Profile nach Maß zu verstärken. Teilweise kann auch eine vorherige Anpassung des Unterbodens notwendig sein, damit die potenzielle Stolperfalle entschärft wird.

Und schließlich spielen auch Optik und Design eine wichtige Rolle. Wer möchte schon mit halbherzigen Lösungen leben, bei denen man sofort sieht, dass sie nicht von einem Profi geplant und eingebaut wurden? Wer sich hier unsicher ist, der sollte zu einem Fliesen- oder Bodenleger gehen und sich beraten lassen. Oft bieten diese günstige Komplettpakete an, in denen Planung, Materialbeschaffung und Ausführung enthalten sind.

Zum Schluss ein Tipp: Wer harmonische Übergänge mit passenden Farben und Materialien erzielen möchte, der sollte sich über die modernen Materialien für Bodenbeläge schlau machen. Es gibt zum Beispiel heute die Möglichkeit, Fliesen in Holzoptik zu erwerben, die sich genau an die Holzfarbe und Optik in Wohnräumen anpassen. So können etwa Bad und Flur oder Wohnzimmer so gestaltet werden, dass sich ein harmonisches Gesamtbild ergibt und die Materialübergänge nicht mehr auffallen.

Fazit

Ein gut geplanter Fußbodenübergang verbessert nicht nur die Optik, sondern auch die Funktionalität eines Raumes bzw. zweier Räume. Ob unsichtbar integriert oder als bewusstes Designelement genutzt – die richtige Lösung hängt von den Bodenmaterialien, der Raumart und natürlich den persönlichen Vorlieben ab.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert